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Linux auf zweiter Platte
Der Vorschlag hier ist, die Windows Installation so zu lassen, wie sie ist und wie sie gut funktioniert. Wir installieren Linux auf einer eigenen Platte. Am Ende der Installation wird der Linux Bootloader den Windows Bootloader verdrängen. Der Linux Bootloader gibt Ihnen bei jedem Neustart die Wahl, Linux oder Windows zu starten.
In einem Desktop können Sie vielleicht eine zusätzliche, interne Platte installieren. Bei einem Laptop können Sie eine externe USB3 Platte verwenden. Beachten Sie aber, dass beide Platten benötigt werden, um eines der Betriebssysteme zu starten, egal of Windows oder Linux.
Eine elegante Variation ist, die zweite Platte für Linux in einem separaten Rechner zu haben. Wenn Sie einen älteren Rechner herumliegen haben, löschen Sie dort einfach alles und installieren Sie Linux als einziges Betriebssystem. Dann können Sie auch beide Systeme gleichzeitig benutzen und diese sogar miteinander vernetzen.
Diese Seite mag Ihnen sehr lang erscheinen. Die Installation erfordert die Beantwortung einer ganzen Reihe von Fragen. Dies ist aber nicht kompliziert. Die hiesigen Anweisungen sind recht ausführlich, da Sie etwas tiefer auf den Ablauf der Installation und die Bedeutung der Fragen eingehen.
Vorbereitung
Wir brauchen die folgenden Teile:
- Den Rechner mit Tastatur und Bildschirm.
- Verbindung zum Internet.
- Eine USB-Maus. Bei einem Laptop reicht das Trackpad manchmal für die grafische Installation nicht aus. Sie können allerdings die nicht-grafische Installation ganz ohne Maus ausführen.
- Die Platte, auf der Linux installiert werden soll.
- Den Linux Installierer, entweder auf USB Stick kopiert oder auf CD gebrannt. Der Rechner muss den Neustart von diesem Gerät unterstützen. Neuere Laptops haben kein CD Laufwerk, sehr alte Rechner können vielleicht nicht vom USB Stick starten.
Start des Installierers
Wir wählen eine grafische Experteninstallation. Die Nichtexperten-Installation ist kaum einfacher und lässt einige wichtige Fragen aus. Grafisch oder ohne Grafik macht auch nur wenig Unterschied; das Aussehen und die Navigation durch die Fragen sind etwas verschieden.
- Fahren Sie den Rechner herunter, und machen Sie einen Neustart vom Installierer, also vom USB Stick oder von der CD.
- Dies ist bereits ein Linux Bootloader. Nach einigen Meldungen, die beim Linux-Neustart üblich sind, erscheint ein Menü mit mehreren Optionen. Mit den Cursor-Tasten und der Eingabe-Taste, wählen Sie „Advanced options“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie dann „Graphical expert install“. (Bildschirmfoto)
- Nun startet ein minimales Linux System. Nach weiteren, beim Neustart üblichen, Meldungen erscheint die Seite „Debian installer main menu“. Dies ist eine Liste von Hauptpunkten der Installation. Sie werden mehrfach hierher zurückkehren, die Liste der Optionen wird sich allerdings allmählich ändern. Sie brauchen aber keine Auswahl zu treffen, die Vorauswahl ist stets korrekt. In jedem Hauptpunkt werden Sie in weitere Frage/Antwort-Seiten hinuntersteigen, dann aber hierher zurückkehren. (Bildschirmfoto)
Einstellungen zu Sprache und Zugang
Der erste Komplex von Fragen befasst sich mit der Sprache, Tastatur, usw.
- Wählen Sie „Choose Language“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie „German – Deutsch“. Der Installierer wird halb und halb in Englisch und Deutsch arbeiten. Das installierte System wird die deutsche Sprache verwenden. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie „Deutschland“. Obwohl die Frage scheinbar nach dem Standort ist, ist in Wahrheit gemeint, welche Konvention für Daten, Zahlen, Zeichensätze, Buchstabierhilfen usw. Sie verwenden möchten. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie (als Deutscher) „de_DE.UTF-8“ als Standard-Gebietsschema. „de“ steht hier für die Sprache, „DE“ für das Land, „UTF-8“ für den Zeichensatz. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie weitere Gebietsschemata an, die Sie hilfreich finden. Es ist zu empfehlen, ein englischsprachiges Schema zu installieren, im Zweifelsfall en_US.UTF-8: Während manche Anwendungen das Schema beachten und Zahlen von Dezimalkomma nach Dezimalpunkt umwandeln, gibt es Anwendungen, die dies ignorieren und stets den Dezimalpunkt benötigen. Wenn Sie (vorübergehend) mit einem englischen Schema arbeiten, vermeiden Sie solche Probleme. Da ich britisches Englisch als Zweitsprache benutze, wähle ich hier en_GB.UTF-8. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie die Auswahl für das Standard-Gebietsschema. (Bildschirmfoto)
- Sie kehren nun zum Hauptmenü zurück. Gehen sie schnell durch die Punkte zu „blind Person“ und Spracherzeugung; es werden gar keine Fragen gestellt. Gehen Sie dann in die Tastatur Konfiguration. (Bildschirmfoto)
- Geben Sie an, welche Tastatur Sie tatsächlich haben. „Deutsch“ ist weiter unten in der Liste als erwartet, da die Ordnung alphabetisch in der englischen Sprache ist, also zwischen Georgisch und Griechisch. (Bildschirmfoto)
Zugriff auf Installierer Laufwerk und Ressourcen
Zwar läuft schon ein minimales Linux System, es hat aber formal noch keinen Zugriff auf den USB Stick (oder die CD), und es fehlen evtl. noch Komponenten, die auf Stick/CD liegen.
- Der nächste Punkt im Hauptmenü ist „Installationsmedium erkennen und einbinden“. (Bildschirmfoto)
- Das Auffinden des Mediums wird bestätigt. (Bildschirmfoto)
- Der nächste Punkt im Hauptmenü ist „Installer-Komponenten vom Installationsmedium laden“. (Bildschirmfoto)
- Akzeptieren Sie einfach den Vorschlag, usb-storage zu laden. Wenn Sie einen Stick benutzen, erscheint diese Frage gar nicht. (Bildschirmfoto)
- Akzeptieren Sie einfach den Vorschlag, keine weiteren Komponenten zu laden. (Bildschirmfoto)
- Sie kehren nun zum Hauptmenü zurück. Dieses hat sich sehr verändert, da wir nun in der Lage sind, mit der Installation selbst zu beginnen. (Bildschirmfoto)
Systemeinstellungen als Vorbereitung der Installation
Hier machen wir die Verbindung zum Internet, konfigurieren das Benutzerkonto, und synchronisieren die Systemuhr.
- Im Hauptmenü wählen Sie „Netzwerk-Hardware erkennen“. (Bildschirmfoto)
- Sehr oft erscheint nun eine Frage, ob Sie weitere Firmware laden möchten, um Netzwerk-Hardware zu unterstützen. Das Problem ist allerdings zweischichtig. Erstens benötigen Sie evtl. einen Treiber (d.h. ein Kernelmodul) der im installierenden Linux Kernel existiert oder nicht existiert. Das Modul benötigt dann vielleicht zusätzlich eine nicht-freie Firmwaredatei, die manchmal nur sehr schwer heranführbar ist. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die gegebene Hardware dann trotzdem nicht unterstützt werden kann. Es ist besser, WLAN im Moment zu vergessen und eine verdrahtete Internetverbindung zu benutzen. (Bildschirmfoto)
- Im Hauptmenü wählen Sie „Netzwerk einrichten“. (Bildschirmfoto)
- Falls gefragt, bestätigen Sie die Wartezeit von 3 s.
- Wenn dies ein Laptop mit WLAN und verdrahtetem Netzwerkgerät ist, wählen Sie das verdrahtete Gerät.
- Wählen Sie, das Netzwerk automatisch einzurichten. Im Normalfall wird Ihr Breitbandmodem die notwendigen Dienste anbieten. Dann ist es am Besten, diese Angelegenheit den beiden Geräten – Rechner und Modem – zu überlassen. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie den Rechnernamen. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie den Domain-Namen. Dies ist normalerweise korrekt vom Modem mitgeteilt. Andernfalls wählen Sie einen Domain-Namen, den Sie auf allen Rechnern des Hausnetzes verwenden. Ihre Wahl keine keine weiter reichende Bedeutung. „home“ oder „local“ sind übliche Werte. (Bildschirmfoto)
- Im Hauptmenü gehen Sie in „Benutzer und Passwörter einrichten“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie Shadow-Passwörter an. Für den Hausgebrauch ist es normalerweise am Besten, Root nicht das anmelden zu erlauben. Es gibt dann kein Root Passwort und keine Möglichkeit dieses zu erraten. (Bildschirmfoto)
- Geben Sie den Vor- und Nachnamen des Benutzers ein. Damit ist gemeint, dass es sich hier nicht um den technischen Kontonamen handelt, sondern um einen Hinweis, welche wahre Person das Konto benutzt. Das Konto wird übrigens Sudo-Privilegien haben. Wenn der Rechner also von der ganzen Familie benutzt wird, so geht es hier um die Expertin, die den Rechner verwaltet. (Bildschirmfoto)
- Geben Sie den Kontonamen ein. Dieser darf nicht allzu lang sein, hat nur Kleinbuchstaben und Ziffern, keine Ziffer am Anfang, und keine Umlaute. Traditionell wird dies auf acht Zeichen begrenzt; moderne Linux Systeme erlauben zwar längere Kontonamen, aber wer will das schon immer eintippen! (Bildschirmfoto)
- Geben Sie das Passwort zweimal ein. Der Installierer überprüft, dass Sie es beide Male identisch eingegeben haben. (Bildschirmfoto)
- Im Hauptmenü wählen Sie „Uhr einstellen“. (Bildschirmfoto)
- NTP sollte i.A. reibungslos funktionieren. Die Uhr wird dabei mit dem Internet synchronisiert. (Bildschirmfoto)
- Der voreingestellte NTP Server wird von Debian bereitgestellt. Diese Auswahl sollte kein Problem darstellen. (Bildschirmfoto)
- Es werden nur zwei Zeitzonen angeboten. Die erste beruht auf dem oben gewählten Standard-Gebietsschema, die zweite ist Weltzeit (ohne Sommerzeitkorrektur). Der Vorschlag des Installierers, das Standard-Gebietsschema zu ändern, ist eine dumme Idee. Die Frage ist eine andere, und es sollten eigentlich alle Zeitzonen zur Verfügung stehen; schließlich möchte ein Deutscher in Tokio ja vielleicht ein deutsches Schema verwenden, aber die Uhr auf lokale Zeit für Tokio stellen. Wenn weder die Voreinstellung, noch UTC akzeptabel sind, müssen wir dies später im laufenden System korrigieren. (Bildschirmfoto)
Konfiguration der Festplatte
Hier wird die neue Platte angewählt, und damit die alte Platte und das Windows System vor Zerstörung geschützt. Hier wird auch Verschlüsselung an- oder abgewählt.
- Im Hauptmenü wählen Sie „Festplatten erkennen“. (Bildschirmfoto)
- Im Hauptmenü wählen Sie „Festplatten partitionieren“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie „Geführt – gesamte Platte mit verschlüsseltem LVM“, oder, wenn Sie keine Verschlüsselung möchten, „Geführt – vollständige Platte verwenden“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie die neue Platte. Aller Inhalt wird später zerstört. Es wäre also eine sehr dumme Idee, hier die alte Platte mit der Windows Installation zu wählen. (Bildschirmfoto)
- Als Partitionierungsschema wählen Sie am einfachsten „Alle Dateien auf einer Partition“. (Bildschirmfoto)
- Bei Verschlüsselung in LVM erscheinen diese zusätzlichen
Fragen:
- Bestätigen Sie, dass die Platte nun verändert wird. Überprüfen Sie nochmals, dass sie die neue Linux Platte gewählt haben, und nicht die wertvolle Windows Platte. (Bildschirmfoto)
- Nun würde die ganze Platte mit Zufallsdaten überschrieben. Am besten brechen Sie dies ab. Es dauert sehr lange und hat kaum Einfluss auf die Sicherheit der zukünftigen Daten im neuen Linux System. (Bildschirmfoto)
- Sie müssen nun die Passphrase setzen, die Sie später bei jedem Neustart eingeben müssen. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie den VG-Namen. Dieser spielt keine sichtbare Rolle; am Besten lassen Sie dies unverändert. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie, den gesamten Platz zu verwenden. (Bildschirmfoto)
- Es erscheint eine Liste aller Platten, LVM Volumengruppen (VG), LVM Volumina, verschlüsselter Partitionen, und anderen Plattenpartitionen. Als Neuling finden Sie dies eher verwirrend als hilfreich. Sie müssen unten „Partitionierung beenden und Änderungen übernehmen“. (Bildschirmfoto)
- Sie müssen nun nochmals bestätigen, dass alles in Ordnung ist. (Bildschirmfoto)
Die eigentliche Installation
Hier wird das System installiert. Es besteht aus einer großen Anzahl von „Paketen“, die ungefähr den Anwendungen entsprechen. Darunter sind allerdings auch Softwarebibiotheken und der Linux Kernel. Die sichtbare Benutzerschnittstelle ist die Desktop Umgebung, normalerweise Gnome 3.
- Im Hauptmenü wählen Sie „Basissystem installieren“. Dies dauert dann eine Weile. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie als Kernel „linux-image-amd64“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie „generisch“. (Bildschirmfoto)
- Im Hauptmenü wählen Sie „Paketmanager konfigurieren“. (Bildschirmfoto)
- Evtl. erscheint die Frage nach zusätzlichen CDs, verneinen Sie dies.
- Bestätigen Sie die Verwendung eines Netzwerkspiegels, von dem die Softwarepakete heruntergeladen werden. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie „http“ als Protokoll. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie ein Land unweit von ihrem permanenten Standort, meist also „Deutschland“. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie die Voreinstellung eines Netzwerkspiegels im gewählten Land.
- Bestätigen Sie den leeren HTTP-Proxy. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie die Nutzung von non-free Firmware. (Bildschirmfoto)
- Ändern Sie die Auswahl und verwenden Sie non-free Software. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie die Aktivierung von Quellpaketen. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie sowohl Sicherheitsaktualisierungen, wie auch Release-Updates. (Bildschirmfoto)
- Im Hauptmenü wählen Sie „Software auswählen und installieren“. (Bildschirmfoto)
- Meine Empfehlung ist, Dienste bei Paket-Upgrades ohne Rückfrage neuzustarten. (Diese Frage wird evtl. nicht gestellt.) (Bildschirmfoto)
- Am bequemsten ist es, Sicherheitsupdates automatisch zu installieren. Dies geschieht dann bei Bedarf und während der Rechner läuft. Das kann dann allerdings zur Unzeit sein, etwa kurz nach Neustart, wenn Sie eine dringende Tätigkeit vorhaben. Außerdem erhalten Sie keine Nachrichten über die Updates, und evtl. nötige Neustarts bleiben aus. Die Alternative ist allerdings, dass gar nichts passiert, und die Sicherheit des Systems allmählich zerbröselt. (Bildschirmfoto)
- Bestätigen Sie, dass Sie nicht an der Paketverwendungserfassung teilnehmen. (Bildschirmfoto)
- Unter „Softwareauswahl“ ist die Voreinstellung meist angemessen. Sie bekommen einen grafischen Desktop (Gnome) und Standard-Systemwerkzeuge. Sie können erwägen, „SSH Server“ hinzuzufügen, so dass Sie von einem Rechner in den anderen anmelden können. Nach dieser Frage dauert die Installation sehr lange, bei geringer Bandbreite vielleicht sogar eine Stunde. (Bildschirmfoto)
Bootloader und Fertigstellung
Zwar ist das Linux System nun installiert, bei Neustart würde aber der Windows Bootloader laufen und Windows starten. Wir müssen den GRUB Bootloader so installieren, dass dieser uns die Auswahl zwischen Windows und Linux erlaubt.
- Im Hauptmenü wählen Sie „Den GRUB-Bootloader installieren“. (Bildschirmfoto)
- Wählen Sie die Platte für den MBR und den Bootloader. Dies ist die Systemplatte, auf der das Windows System liegt. Dies ist nicht die zweite Platte, wo das Linux System liegt. Wenn dies allerdings ein separater Rechner mit nur Linux ist, dann ist die Systemplatte die Platte, wo Linux liegt. (Bildschirmfoto)
- Die Frage nach EFI ist oft nebensächlich. Ob Ihr Rechner über EFI oder BIOS/MBR startet, wird bereits automatisch eingestellt worden sein. Es ist aber vielleicht nützlich, hier die EFI-Version des Bootloaders in den EFI-Wechseldatenträger zu kopieren (also mit „ja“ zu antworten). (Bildschirmfoto)
- Die Frage nach NVRAM Konfiguration sollten sie vielleicht verneinen. Allerdings könnte dann der Linux Bootloader unerkannt bleiben und weiterhin nur Windows bootbar bleiben. (Bildschirmfoto)
- Der Installierer überprüft nun, ob neben dem neu installierten
System auch noch ältere Installationen vorliegen.
Wenn Ihr System noch über die alte Methode mit Master Boot Record (MBR) gestartet wird, kontrollieren Sie genau, dass Ihre anderen Systeme – auf dieser oder einer anderen Platte – gefunden wurden. Installieren Sie dann den GRUB-Bootloader in den Master Boot Record (MBR), wo er den Windows Bootloader verdrängen wird. (Bildschirmfoto)
Wenn Ihr System über die neue EFI Methode gestartet wird, ist dies nicht kritisch; EFI hat andere Methoden alternative Betriebssysteme zu finden und zu starten. - Im Hauptmenü wählen Sie „Installation abschließen“. (Bildschirmfoto)
- Im Linux System ist die Systemuhr verschieden von der
Zeitanzeige. Die Systemuhr läuft an sich ständig auf Weltzeit.
Wenn aber die Zeit abgefragt wird, so wird diese dann umgerechnet,
je nach Zeitzone und ob Sommerzeit aktiv ist.
Im Windows System läuft die Systemuhr auf der Zeit der Zeitzone, und sie stellt sich zweimal jährlich zwischen Sommer- und Winterzeit um. Um mit dieser Situation fertig zu werden, kann die Linux Systemuhr auch auf die Zeitzone und Sommerzeit gestellt werden.
Bei einem Rechner mit nur Linux wird man also „ja“ zu UTC sagen. Wenn aber auch ein Windows System existiert, wird man meist „nein“ sagen. (Bildschirmfoto) - Es erscheint die Aufforderung, den USB Stick oder die CD zu entfernen und das neue System zu starten. (Bildschirmfoto)
Erster Neustart
Es ist nicht unbedingt notwendig, nun Linux zu starten. Aber wir sind ja neugierig, wie sich der Rechner nun verhält, und wie die Desktop Umgebung aussieht.
- Wenn der Rechner nun startet, erscheint zunächst das GRUB Menü, in dem Linux vorgewählt ist. Wir haben einige Sekunden, die Auswahl zu ändern. Dies wäre notwendig, um Windows zu starten. (Bildschirmfoto)
- Wenn Linux gestartet wird, und falls Verschlüsselung angewählt war, so wird nun die Frage nach der Passphrase gestellt. (Bildschirmfoto)
- Danach startet Linux, so dass schließlich die grafische Anmeldeseite erscheint. Meist wird hier eine Liste von Benutzern angezeigt. Andernfalls kann man den technischen Benutzernamen eintippen. (Bildschirmfoto)
- Falls die Anmeldeseite im Bildschirmschoner ist, so drücken Sie die Eingabe-Taste, um mit der Anmeldung zu beginnen.
- Nachdem der Benutzer angewählt oder eingetippt wurde, erscheint die Passwortabfrage. (Bildschirmfoto)
- Der Gnome 3 Desktop sieht sehr leer und unfreundlich aus
(Bildschirmfoto).
Aber:
- Oben rechts befindet sich ein Menü, wo wir Einstellungen wie Lautstärke, Netzwerk, usw. ändern können (Bildschirmfoto). Hier können wir auch als Benutzer abmelden, oder den Rechner herunterfahren oder neu starten (Bildschirmfoto).
- Sehr viel interessanter wird es allerdings im Menü oben
links mit dem Titel „Aktivitäten“. Wenn wir dort klicken,
passieren drei Dinge
(Bildschirmfoto):
- Der Kern der Darstellung wird verkleinert, etwaig vorhandene Fenster werden verkleinert und umgeordnet.
- Rechts erscheinen ein oder mehrere „Arbeitsflächen“. Wir sehen im Kern der Anzeige einen dieser Arbeitsflächen, können aber weitere Fenster auf den anderen Arbeitsflächen bereithalten. Wir können dann zwischen den Arbeitsflächen hin- und herschalten.
- Links erscheint der „Dock“ mit Start-Ikonen für einige Anwendungen und am unteren Ende mit einer Ikone, um alle Anwendungen zu finden. (Bildschirmfoto)
Korrekturen am System
Wir wollen nun evtl. ein oder zwei Eigenschaften ändern. Dazu
starten wir die Terminal Anwendung und benutzen
das sudo
Kommando, um als der Root Benutzer zu
arbeiten. Übrigens fragt sudo
nicht jedes Mal nach
Ihrem Passwort. Wenn sie sudo
binnen 5 min wieder
benutzen, wird Ihr Passwort als gegeben angenommen und nicht neu
erfragt.
Zeitzone
Als erstes ändern wir vielleicht die Zeitzone:
$ sudo dpkg-reconfigure tzdata [sudo] Passwort für albert: ********
Es erscheint ein Menü im Terminal, wo wir zunächst die globale Region (Europa, Pazifik usw.) wählen (Bildschirmfoto), dann eine Stadt in der gewünschten Zeitzone (Bildschirmfoto). Um Weltzeit zu wählen, wählen Sie als Region „Usw.“ und dann „UTC“.
Windows als bevorzugtes System
Vielleicht ein dringlicheres Problem ist, dass normal nun Linux gestartet wird. Um Windows zu starten, müssen wir ziemlich aufmerksam sein, und es binnen Sekunden im GRUB Menü auswählen. Wir können dies ändern. Dazu müssen wir zunächst eine Datei mit Einstellungen editieren, dann das GRUB Menü neu erstellen.
Wenn wir uns beim Neustart das GRUB Menü anschauen, so ist Windows in der dritten Zeile. Wir zählen die Zeilen allerdings als 0, 1, 2; Windows ist also #2. Wir können gleichzeitig auch die Zeit verlängern, die wir zur Entscheidung zwischen Linux und Windows haben.
$ sudo nano /etc/default/grub [sudo] Passwort für albert: ********
Ziemlich am Anfang finden wir diese Einstellungen, die wir ändern:
# If you change this file, # run 'update-grub' afterwards to update # /boot/grub/grub.cfg. # For full documentation of the options # in this file, see: # info -f grub -n 'Simple configuration' GRUB_DEFAULT=0 GRUB_TIMEOUT=5 ... ... GRUB_DEFAULT=2 GRUB_TIMEOUT=10 ...
Danach führen wir dann dieses Kommando aus:
$ sudo update-grub [sudo] Passwort für albert: ********